Gott, Götter & Idole by Tullio Aurelio

Gott, Götter & Idole by Tullio Aurelio

Autor:Tullio Aurelio [Aurelio, Tullio]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783843606295
Herausgeber: Schwabenverlag
veröffentlicht: 2015-08-24T16:00:00+00:00


JAHWE SUCHT EIN EIGENES VOLK, ISRAEL SUCHT EINEN EIGENEN GOTT

Die ersten elf Kapitel der Genesis und der Bibel werfen einen Rückblick auf die Ursprünge unseres kleinen Kosmos und suchen bereits nach den Ursprüngen Israels in der Nähe des Gottes Jahwe. ›Jahwe Elohim‹ ist bereits die Bezeichnung des Gottes Israels.

Ab dem Kapitel 12 des Buches Genesis, mit dem Ruf Abrahams durch Jahwe, wird mit stringenter Konsequenz die Entstehung des Volkes Israel in Begleitung seines Gottes Jahwe rekonstruiert.

Uns interessieren weniger der Ursprung und die Geschichte Israels selbst als vielmehr das Zusammenwirken Jahwes und anderer Götter mit den Menschen, die sich zu ihnen bekannten.

Die Patriarchen des Volkes Israel markieren Weggabelungen auf dem Weg des Volkes Israel. Deren Namen sind bekannt: Abraham, Isaak und Jakob.

Jahwe spricht zu Abram. Damals heißt er noch so. Er wohnt in Mesopotamien (Ur in Chaldäa), im Osten, und macht sich auf Geheiß Jahwes gen Westen auf, in ein Land, das Jahwe ihm verheißt (seitdem heißt Israel das gelobte, das verheißene Land). Nicht nur ein neues Land wird Abram versprochen, sondern auch eine ganze Schar von Kindern und Kindeskindern. Abram wird deshalb Abraham heißen, ›Vater vieler Völker‹ (Gen 17,5).

Die Voraussetzungen für ein Gelingen sind nicht groß. Abraham und seine Frau sind alt, Sara ist unfruchtbar. Das verheißene Land ist mit Sicherheit nicht besser als die Heimat in Mesopotamien, wo die großen Flüsse eher das Leben ermöglichen als in Palästina, wohin Jahwe Abraham lenkt. Dort wohnen die Kanaaniter mit ihren Göttern El und Baal mit den siebzig Göttersöhnen und Töchtern von El und seiner Gemahlin Aschera. Nicht nur Abraham und seine Nachkommen, auch Jahwe muss sich dort das Land erobern und es von den anderen Göttern befreien.

Aber Abraham glaubte Jahwe, und Jahwe segnete ihn. Ein Bund, in dem Jahwe Abraham und seinen Nachkommen das Land Kanaan gibt und verspricht, ihr Gott zu sein, besiegelt das Abkommen.

Also Jahwe ist der Gott Abrahams, wie er zuvor der Gott Adams, Sets, Noachs und Sems gewesen ist.

Mesopotamien ist nicht bekannt als das Land Jahwes. Dort muss der von ihm geschaffene Garten Eden angesiedelt gewesen sein, aber seit dieser Zeit ist viel Wasser unter den Brücken des Tigris und Euphrats hindurch geflossen, und die Menschen waren nach dem Towersturz in Babel ausgewandert. Ihnen war das Angesicht Jahwes nicht mehr geläufig. Also musste Jahwe Einiges auf sich nehmen und dort Abraham aufsuchen und ihn auffordern, nach Palästina zu gehen, in das Land, das künftig Abrahams und Jahwes Land sein wird.

Jahwe wird die segnen, die Abraham segnen, und die verwünschen, die ihn verfluchen. Diesen schönen Charakterzug Jahwes haben wir bereits kennengelernt, in Zukunft wird er ihn oft zeigen. Jahwe ist keinesfalls der einzige Gott im Umland. Er ist aber der Gott Israels und nicht für alle zu haben.

In Kanaan angekommen, muss sich Abraham von seinem Verwandten und Begleiter Lot trennen. Beide waren inzwischen reich, und das Land Negeb konnte nicht beide Großfamilien mit ihren großen Herden ernähren. Eine Trennung in Freundschaft. Und doch eine erste Weggabelung. Lot geht nach Osten, in die Nähe Sodoms – sicher kein Standort für Jahwe und für gute Götter, wie aus der Geschichte von Sodom und Gomorra zu erfahren ist.



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